Wir haben ja schon über die Trockenzeit und die Trinkwasserversorgung geschrieben, dennoch folgt heute wieder ein Beitrag über Wasser. Dieses Thema ist nämlich im Moment ein ständiger Begleiter.

Die Trockenzeit in Gulu dauert nun schon länger als angenommen; eigentlich wurde der Regen bereits für Mitte/Ende März erwartet. Da er aber nicht – beziehungsweise nicht so stark wie erhofft – gekommen ist, ist nun etwas eingetreten, was in den letzten 23 Jahren noch nicht vorgekommen ist: Das Reservoir, aus dem Gulu das Leitungswasser bezieht, ist ausgetrocknet. Dadurch wurde letzte Woche die Versorgung mit Leitungswasser eingestellt, die Menschen waren und sind zu einem guten Teil auf Reserven und Bohrlöcher angewiesen.

Wir haben bei uns zwei 1.000-Liter-Tanks (einer pro Wohnung), die mit Leitungswasser gespeist werden, sowie einen Regenwassertank, der 3.000 Liter fasst. Die kleinen Tanks wurden seit Jänner zwei Mal aufgefüllt, sonst war der Druck dafür nie hoch genug. Bis Anfang März hatten wir zusätzlich zumindest ab und zu Wasser in der Küche; diese Leitung hängt direkt am Netz und nicht an den Tanks. So kamen wir bis jetzt gut über die Runden, vor allem, weil wir seit Jänner wirklich sparsam mit unserem Wasser umgehen. Für die Wäsche und das Geschirr nehmen wir im Moment Regenwasser, genauso wie für die Klospülung. Beim Duschen lassen wir das Wasser nie unnötig laufen und auch Händewaschen kann man beschleunigen. Erst durch Knappheit merkt man, wie wertvoll Wasser ist und auch, wieviel wir davon sonst selbstverständlich benutzen oder sogar verschwenden.

In manchen Teilen Gulus gibt es seit Ende letzter Woche wieder Wasser, wobei uns erzählt wurde, dass dieses nach toten Fischen stinkt und ohne Bedenken eigentlich nur für die Klospülung verwendet werden kann. Wir haben immer noch kein neues Wasser, aber zum Glück immer noch etwas im Tank. Insofern war es gut, dass wir schon seit Wochen sparen, sonst hätte es uns wahrscheinlich auch unerwartet und unvorbereitet getroffen. Und nun warten wir alle auf den Regen…

WATER SITUATION IN GULU

We’ve already written about the dry season and the drinking water supply, yet here is another article about water; there is no escaping this topic at the moment.

Actually, the dry season was supposed to be over by now; rain was expected to come back by the middle/end of March. Because it didn’t – at least not as heavy as hoped for –, something happened that has never happened in the last 23 years: the dam supplying Gulu with tap water has dried up. Therefore, tap water supply was stopped last week, the people were and still are dependent on reserves and boreholes.

We have two 1,000 liter tanks (one for each apartment), which are fed with tap water, as well as a rainwater tank with a capacity of 3,000 liters. The small tanks have been filled only twice since January, the rest of the time the pressure wasn’t high enough. Until the beginning of March we’ve at least had water in the kitchen from time to time; this pipeline is directly connected to the grid and not to the tanks. That’s how we’ve been getting by, especially because we’ve been using our water sparingly since January. For washing clothes and dishes we currently use rainwater, just as for flushing the toilet. When we shower we only have the water running when it is necessary, and also when we are washing our hands we are speeding things up. Only when it is lacking you realize how precious water is and also how much of it we usually use or even waste.

In some parts of Gulu water came back at the end of last week, but people were telling us that it smells of dead fish and can only be used for the flush without hesitation. We still don’t have new water, but fortunately we still have some in our tank. In this respect it was good that we’ve been saving water for weeks now, or it would have hit us unexpectedly and caught us flat-footed as well. And now we’re all waiting for the rain…

https://www.homerunners.at/catharinaundlutz/?p=1715