Die Kyaninga Lodge in der Nähe von Fort Portal hat neben dem Triathlon seit heuer auch einen Marathon im Angebot. Bei dieser Veranstaltung sind Cathi und ich 10 km bzw. den Halbmarathon gelaufen. Ein Erfahrungsbericht aus zwei Perspektiven:

Lutz:

Nach dem Frühstück im Hotel hab ich mich auf ein Boda Boda geschwungen und bin mit einem Beutel voll Wechselgewand zum Start bei der Lodge gefahren. Die Registrierung war schnell erledigt und nach kurzem Aufwärmen ging es pünktlich um 9:00 los. Etwa dreißig Teilnehmer nahmen die Halbmarathonstrecke in Angriff. Und die hatte es ziemlich in sich: praktisch keine Flachstücke, auf über 1600 m Seehöhe und die ganze Zeit auf Dirt Roads, die leider vom Regen am Vortag abschnittsweise sehr gatschig waren. So bin ich mir teilweise mehr wie beim Eislaufen vorgekommen und wer mich dabei schon mal gesehen hat, weiß, dass das eher instabil wirkt. Zum Glück war aber die Temperatur sehr angenehm, geschätzte 22,785°C sorgten für zumindest nicht übermäßiges Schwitzen. Das Tempo im Feld war zu Beginn recht hoch, aber bald zog sich das ganze wie ein Strudelteig in die Länge. Zunächst ging es wohl mehr bergab als bergauf und nach ca. 7 km war die erste Wasserstelle. Danach war der Boden endlich mal für 2-3 km gut, aber zu früh gefreut, danach begann es zu regnen und die nächste halbe Stunde war eine reine Schlammschlacht. Zum Glück ging es dabei hauptsächlich bergauf, sonst hätte das Ganze nämlich durchaus gefährlich werden können. Rechtzeitig zum steilsten Downhill-Abschnitt war es wieder trocken und ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass eine 2-Stunden-Zeit schwierig, aber noch möglich war. Also Zähne zusammenbeißen über den steilsten Hügel und schauen was noch geht. Hier hat sich das Training dann echt ausgezahlt, auf den letzten 7 km nochmal beschleunigen zu können war ein sehr gutes Gefühl. Durch ein paar wirklich ausdauernde mitlaufende Kinder wurde die Motivation noch gestärkt und so schaffte ich es nach exakt 2 Stunden ins Ziel. Ich bin schon mal vor sieben Jahren einen Halbmarathon im Prater gelaufen, damals in 1:53, die Leistung beim zweiten Mal schätze ich aber ungleich höher ein.

Cathi:

Der Start für den 10-Kilometer-Lauf war in Fort Portal selbst, also machte ich mich allein auf den Weg dorthin. Um 8 Uhr waren schon einige andere LäuferInnen anwesend und so verkürzte ich mir die Wartezeit mit einigen sehr netten Gesprächen. Punkt 9 Uhr dann Musik an und los geht’s! Zuerst bergab, dann gleich bergauf, zuerst auf der Hauptstraße und dann Richtung umliegende Dörfer. Am Ende der Asphaltstraße gab es die erste Wasserstation, 4 Kilometer geschafft! Und ich ganz überrascht, wie gut es mir geht. Dann führte der Kurs über gewundene und teils schmale Wege weiter nach oben, zwei Mal sehr steil, wo ich (und alle anderen) dann auch kurz gehen mussten. In den Dörfern wurden wir von den EinwohnerInnen ganz kräftig angefeuert, was super für die Motivation war. Der Untergrund war eigentlich ganz angenehm für die Füße, auch wenn man immer aufpassen musste, dass man nicht auf einen Stein oder in ein Loch tritt. Zirka einen Kilometer vor der Kyaninga Lodge traf der Weg dann auf die Hauptstraße und ein letztes Mal ging es bergauf. Der Zielsprint vor der Lodge war dann zum Glück bergab und so beendete ich meinen ersten 10-Kilometer-Lauf mit ca. 220 Höhenmetern in selbst gestoppten 1:08:58.

The Kyaninga Lodge near Fort Portal not only hosts a triathlon, but starting this year also the “Running the Rift Marathon”. Cathi and I participated running the 10k and half marathon respectively. A tale of two races:

Lutz:

After breakfast in the hotel I jumped on a boda boda with my bag full with a change of clothes and made my way to the starting point at the lodge. Registration only took a second and after a short warm-up the race started at exactly 9:00 am. About 30 racers were participating in the half marathon. The course was pretty demanding: almost no flat sections, at 1600 m above sea level and the whole way on dirt roads, which unfortunately were muddy in long stretches. So for parts of the race I felt more like ice skating and whoever witnessed that spectacle knows it lacks balance. On the other hand it was quite cool, an estimated 22.785°C held transpiration in check. The pace of the field was quite high in the beginning, but quite soon it streched like melted cheese. The first part was probably more down- than uphill and after about 7k we reached the first water station. After that the road was finally solid for about 2-3k, but that would not last. Shortly after it started to rain and the next half hour was even more of a mud race. At least that stretch was mostly uphill, otherwise it could have been dangerous. Just in time for the next steep downhill section it was dry again and a glance at my watch suggested that a two hour finish is difficult but doable. So I gritted my teeth over the steepest hill and went for it. Now the weeks of training really paid off, being able to up my pace on the last 7k was a good feeling. A few children with quite the stamina accompanied me, which boosted my motivation and so I made it to the finish line in exactly 2:00. I already ran a half marathon seven years ago in the Prater, in 1:53 that time. I value my effort the second time a lot higher.

Cathi:

The start of the 10k race was in Fort Portal, so I went there by myself. At 8:00 there were already some other runners there as well, so I spent the waiting time having some very nice conversations. At 9:00 sharp I turned the music on and off we went! First downhill, then immediately uphill, first on the main road and then towards the surrounding villages. At the end of the tarmac road there was the first water station, 4 kilometers done! And I am surprised at how okay I feel. The route then continued on winding and partly narrow paths further up, twice quite steep so that I (and everyone else) had to walk for a little bit. In the villages the people cheered us on loudly, which was great for my motivation. The ground was actually quite nice for my feet, even though you had to watch out to not step onto a stone or into a hole. About one kilometer before Kyaninga Lodge the path met the main road and a last time the route went uphill. The home stretch was luckily downhill and I finished my first ever 10k race with a gain in altitude of about 220 m in 1:08:58 (clocked by myself).

https://www.homerunners.at/catharinaundlutz/?p=2352