Tour de Uganda – 3

Samstag begann vielversprechend: Wir standen früh auf, um den Game Drive bereits um 7 Uhr starten zu können. Gerade als wir das Auto einräumten hörten wir Lärm und sahen Kinder, die mit Steinen nach Nilpferden warfen, um sie aus dem benachbarten Dorf zu vertreiben. „Hoffentlich kommen die jetzt nicht zu uns“, doch da waren sie schon. Relativ flott spazierten sie durch unser Camp und suchten sich einen Platz zum Grasen. Nach dieser Aufregung fuhren wir dann zum Gate der Kasenyi Plains im Norden des QENP. Vor uns waren drei andere Autos und da wir keinen Guide dabeihatten, entschieden wir, ihnen einfach zu folgen. An einer Stelle verließen alle drei plötzlich die Straße und fuhren ca. 15 Meter auf die Wiese – dort lagen zwei Löwen, die sich gern aus der Nähe fotografieren ließen. Also machten wir dasselbe und schossen ebenfalls Bilder von den zwei Männchen. In weiterer Folge fuhren wir dann eine andere Route als die anderen Autos, was sich im Nachhinein nicht als die beste Idee herausstellen sollte: An einer Stelle, die relativ harmlos aussah, blieben wir im Schlamm stecken und kamen trotz Allrad nicht mehr weiter. Zuerst schob ich – ich habe ja die Gummistiefel – dann schob Lutz. Keine Bewegung. Dann begann Lutz Äste zu sammeln und unter die Reifen zu legen, während ich Ausschau nach wilden Tieren hielt. Immer noch nichts. Mehr Äste, auch kein Erfolg. Nach einer halben Stunde gaben wir auf und riefen im Camp an, damit uns wer helfen kommen konnte. Weitere dreißig Minuten später waren unsere Retter dann da: ein Auto, ein Seil und acht Männer, die es gemeinsam schafften, uns aus dem Matsch zu ziehen. Und dann 60$ von uns wollten. Nach diesem Erlebnis entschieden wir uns, auf den Hauptstraßen zu bleiben, und setzten unsere Fahrt fort. Doch nach einem kurzen Zwischenstopp im Craft Village wartete schon die nächste Überraschung auf uns: Beim Auto wurden wir von einem UWA-Ranger erwartet, der Lutz höflich erklärte, dass wir jetzt verhaftet seien, weil wir von der Straße abgefahren wären. Und wir sollen doch bitte kooperieren, damit er keine Gewalt anwenden muss. Okay…mit dem Ranger inklusive Gewehr auf dem Rücksitz ging es dann zu der Stelle, wo ein paar Stunden davor noch die Löwen gelegen waren. Wie sich herausstellte war ein anderer Ranger hinter dem Gebüsch versteckt gewesen, von wo aus er Fotos von den Leuten machte, die Fotos von den Löwen machten. Also zu den Headquarters, wo auch der Guide des vor uns fahrenden Autos auf seine Strafe warten durfte. Nach einiger Diskussion und Erklärungsversuchen unsererseits („wir sind nur nachgefahren“, „es war nicht weit“, „hätten die anderen es nicht gemacht, dann hätten wir es auch nicht gemacht“) gaben wir auf und zahlten die volle Strafe, 150$. Dort fahren wir nicht mehr hin.
Der Nachmittag im Süden des Parks war dann günstiger, aber mehr dazu beim nächsten Mal…


Saturday started in a promising way: we got up early to already begin the Game Drive at 7 am. While we were putting our things in the car, we heard some noise and saw children throwing stones at hippos, to chase them away from the neighboring village. “Hopefully they won’t come over now”, but there they were. They walked across our camp quite briskly and looked for a place to graze. After this exciting event we drove to the gate for Kasenyi Plains in the North of QENP. In front of us were three other cars, and because we didn’t have a guide with us, we decided to just follow them. At one point all three suddenly left the road and went on the grass for about 15 meters – there were two lions which didn’t mind being photographed at close range. So we did the same and also took pictures of the two males. Subsequently we chose another route than the other cars, which in retrospect wasn’t the best idea: on a track that looked relatively harmless we go stuck in the mud and couldn’t continue in spite of our 4WD. At first I pushed – I have the gumboots after all – then Lutz pushed. No movement. Then Lutz started collecting branches and putting them underneath the tires while I watched out for wildlife. Still nothing. More branches, still no success. After half an hour we gave up and called the camp, so that someone could come to help us. Another thirty minutes later our saviors arrived: one car, one rope and eight men who succeeded together to get us out of the mud. And then wanted 60$. After this adventure we decided to stay on the main roads and continued our drive. But after a short stopover in the craft village we had the next surprise waiting for us: at the car we were greeted by a UWA ranger, who politely explained to Lutz that we were now arrested for off-tracking. And that we should please cooperate so he doesn’t have to use force. Okay…with the ranger and his rifle in the back seat we went to the area where a couple of hours earlier we had found the lions. As it turned out, another ranger had been hiding behind the bushes, where he took pictures of the people who took pictures of the lions. So we went to the headquarters, where also the guide from the car in front of us was waiting for his punishment. After some discussion and attempts to explain on our part (“we only followed others”, “we didn’t go far”, “if the others hadn’t done it, we wouldn’t have done it either”) we gave up and paid the entire fine, 150$. We won’t go there again.
The afternoon in the southern region of the park was cheaper, but more about that next time…

 

Facebook
RSS
Follow by Email
Google+
https://www.homerunners.at/catharinaundlutz/?p=1017
Twitter
SHARE

3 Gedanken zu “Tour de Uganda – 3

  1. WOW! Was für tolle Bilder von Lions und Hippos!
    Waren ja nicht weit weg von dir Catharina – 50 Meter? Weniger?
    Armer Lutz! Und wieviele $ warens diesmal?

    1. Ja, waren circa 50m weit weg, aber ziemlich unbeeindruckt von uns. $ wofür? Das Rausziehen hat 60$ gekostet, die Strafe wie gesagt 150$. Die Lodge war aber ziemlich günstig, glaub 40$ für das Zimmer mir Frühstück.
      lg

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.