Field Visits

Mal wieder was aus der Arbeit: Diese Woche war ich mit PACHEDO auf zwei Field Visits, einmal in Bungatira Sub-county und einmal in Awach Sub-county. Dabei haben wir jeweils zwei Primary Schools besucht, um uns ein Bild von der WASH-Situation zu machen.

Primary School heißen in Uganda die ersten sieben Schulstufen. Gerade in der 6. und 7. Schulstufe gehen viele Kinder ab, entweder in Boarding Schools (Internate), um eine bessere Chance auf die Secondary School (Oberstufe) zu haben, aber oft auch um zu heiraten. Bei den Mädchen spielt auch Menstruation eine große Rolle. Es fehlt an den notwendigen Materialien (Binden, Tampons) und an den Waschräumen, das führt zu vielen Schulabgängen. Die notwendigen Sanitäreinrichtungen sind meistens auch nicht in ausreichendem Maße vorhanden. Zum Beispiel sollte laut Vorgaben des Ministeriums auf 15 SchülerInnen eine Toilette kommen, tatsächlich ist das Verhältnis aber eher 100:1. Einrichtungen zum Händewaschen fehlen fast immer. Wenn es welche gibt, ist oft keine Seife da. Auf 800 Schüler und Schülerinnen kommen nur etwa 13 Lehrer, klarerweise ist also kaum Geld für andere Dinge da.

In naher Zukunft wollen wir mit diesen Schulen kooperieren um die Situation zu verbessern. Dabei geht es neben dem Suchen potentieller Geldgeber (z.B. für neue Toiletten) auch um viel Überzeugungsarbeit, nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei den LehrerInnen, den Behörden und den dörflichen Gemeinschaften.


Something work-related once again: this week I went on two field visits with PACHEDO, one to Bungatira Subcounty and one to Awach Subcounty. Each time we visited two primary schools to learn about their WASH situation.

In Uganda, primary schools comprise the first seven grades. Particularly in grade 6 and 7 many children leave school, either to go to a boarding school and better their chances for secondary school, or often also to get married. For the girls menstruation plays an important role as well. There is a lack of necessary hygiene products (sanitary pads, tampons) and washrooms which leads to many students leaving school. In most cases, necessary sanitation is also not sufficiently available. For example, according to the specifications of the ministry, there should be one toilet for 15 students, in reality the ratio is more like 100:1. Facilities for hand washing are almost always missing. And when they exist, there is often no soap. For 800 students the school has about 13 teachers, therefore there is obviously not a lot of money available for other things.

In the near future we want to cooperate with these schools to improve the situation. Apart from looking for potential donors (for example for new toilets), we will also need to do a lot of persuading, not only with the kids, but also the teachers, the authorities and the village communities.

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4 Gedanken zu “Field Visits

  1. Wenn wir etwas besorgen sollen und ihr könntet es mitnehmen einfach sagen; oder ev. können wir es ja senden??
    Seife, Binden etc….

    1. Vielen Dank für das Angebot. Es gibt eh alles zum Kaufen eigentlich. Leider werden halt die Prioritäten oft anders gesetzt bzw die Verantwortlichkeiten nicht geklärt. Die Wassertanks sind ein gutes Beispiel, laut einem Regierungsprogramm bekommt jede Schule zumindest einen Tank, wer den aber anschließt ist unklar und die Schulen haben so wenig Geld, dass sie sagen wir machen das nicht, ist ja der „Regierungstank“. Die Schwierigkeiten sind also auch in der Überzeugungsarbeit. Sachspenden sind leider nur kurzfristig hilfreich, das System muss verändert werden um nachhaltig was zu bewirken. Demnach lieber bitte an die Organisation deiner Wahl spenden.
      lg

  2. Interessante Einblicke in den Alltag. Ist das eine abgelegene ländliche Schule, oder überall Normalzustand?

  3. Das sind eher ländliche Schulen, ist aber in der Stadt nicht viel anders. Private Schule sind meistens bissl besser.

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